Was ist bloß mit uns Menschen los? Wir leben in einer Zeit, in der keiner mehr bereit ist für sich oder andere Verantwortung zu übernehmen. Wir sind völlig übersättigt, haben keine Träume, keine Visionen mehr. Wir haben aufgehört zu glauben – an uns selbst, die Menschheit oder eine höhere Macht. Perspektivlos stehen wir vor dem Abgrund unserer Gesellschaft, einer Gesellschaft der Beachtungsexzesse, hungrig nach dem schnellen Glück, überflutet von übernatürlichen Schönheitsidealen und unmenschlichen Leistungsbegriffen. Wir leben die Ablehnung. Ablehnung gegen uns selbst, Ablehnung gegen andere. Bevor wir uns mit uns auseinandersetzen, kaufen wir lieber das nächste Markenkleid, feiern uns die Nächte um die Ohren oder wechseln die Betten wie manch einer das tägliche Paar Socken. Hauptsache der Verstand wird abgelenkt, zum Schweigen gebracht, kann das eigene Leben nicht mehr hinterfragen.